Neue SBM 840 für Flex Trim A/S
»Das muss man einfacher machen können – und besser«. Dieser Gedanke kam dem Maschinenschreiner Poul Erik Jespersen, als er vor mehr als 25 Jahren über den Handschleifer an seinem Arbeitsplatz in einer Möbelfirma gebeugt war. Der Gedanke entwickelte sich zu einer Idee, die nach einer Entwicklungszeit von acht Jahren zu einem international anerkannten und patentierten Schleifsystem wurde, das heute weltweit verkauft wird.
Das Schleifsystem kann in so gut wie allen Maschinen montiert werden, solange die Maschine über eine Achse und einen frequenzgesteuerten Motor verfügt, um die Schleifgeschwindigkeit präzise einstellen zu können. Dies bedeutet, dass der Kunde in der Regel vorhandene Maschinen verwenden und damit Investitionen in neue Maschinen vermeiden kann.
Für die Fertigung seiner besonders hochwertigen Schleifbürsten setzt Flex Trim A/S aus Dänemark bereits seit 2008 auf eine Streifenbürstenmaschine SBM 92 der Wöhler Brush Tech GmbH aus dem ostwestfälischen Bad Wünnenberg.
Mitten in der Corona-Pandemie entschied sich Flex Trim, seine Produktion zu erweitern – überzeugt von der ersten Maschine musste es eine SBM 840 von Wöhler Brush Tech werden. Wöhler-Vertriebsleiter Jürgen Tabert sprach mit Karsten Larsen, Vertriebsleiter bei Flex Trim, über die Gründe für die Erweiterung und die Entscheidung zugunsten einer weiteren Maschine von Wöhler Brush Tech.
Karsten, wie hat sich Flex Trim in den vergangenen Jahren entwickelt?
Seit 2017 hat es eine besonders positive Entwicklung gegeben – und dann kam Corona. Trotz Corona hat sich der Umsatz weiter positiv entwickelt und wir haben gerade in der Corona-Zeit wirklich viel größere Umsätze gemacht. Dazu ist die Welt auch kleiner geworden. Die Unternehmen haben sich daran gewöhnt, Besprechungen online zu machen. Dadurch sind die Reisekosten entfallen und die Verkaufsprozesse sind deutlich effektiver geworden.
Wie hat sich Corona auf die Produktentwicklung, auf neue Produkte bei Euch ausgewirkt?
Wir hatten mehr Zeit, um tiefer in die unterschiedlichen Prozesse einzutauchen. Dadurch konnten wir auch mehrere neue Produkte entwickeln. Zusätzlich konnten wir Sonderprodukte und Sonderlösungen herstellen, durch die wir interessanter für Kunden, vor allem in der Roboter-Industrie, geworden sind.
Wie unterscheiden sich Eure Produkte von denen Eurer Marktbegleiter? Was schätzen Eure Kunden ganz besonders an Euch und Euren Produkten?
Ich glaube, die meisten Kunden sehen die Produkte von Flex Trim als die marktführenden – sowohl technisch als auch qualitativ. Ja, unsere Produkte haben einen etwas höheren Preis, aber die Lebenszeit unserer Bürsten ist deutlich höher als die unserer Marktbegleiter. Das bedeutet, es ist teurer zu kaufen, aber man bekommt einen günstigeren Preis pro geschliffenem Quadratmeter. Die meisten Kunden sagen: »Ja, es ist teurer, wenn man es kaufen muss, aber es ist deutlich günstiger, wenn man es nutzt und die Qualität ist sehr, sehr hoch.« Ergänzend dazu sind wir immer lieferfähig.
Welchen Ausblick auf die Zukunft kannst Du geben? Gibt es schon Entwicklungen, wie sich Euer Geschäftsmodell oder Eure Produkte ändern werden?
Durch die Corona-Zeit haben wir mehrere neue Entwicklungen gesehen. Wir bekommen aber auch andere Anfragen als früher. Kunden benötigen Sonderprodukte und Sonderlösungen für bestimmte Profile oder einen bestimmten Grat, der aus einer Ecke entfernt werden muss. Wir liefern also mehr Schleifprozesse und Schleiflösungen als reine Schleifprodukte. Deswegen sind sehr effektive Produktionsprozesse, die es erlauben, schnell zu reagieren und umzustellen, für uns sehr wichtig.
Ändern sich bei Euch die Bestellmengen? Früher war es ja so, dass man möglichst große Mengen bestellt hat, um Preisvorteile zu bekommen. Wie entwickelt sich das bei Euch?
Das ist unterschiedlich. Für einige Standardanwendungen ist es immer gleich, also große Mengen und günstiger Preis. Aber für die Sonderprodukte zahlen die Kunden lieber einen höheren Preis, um die richtige Lösung zu finden.
Manche Kunden sind ja konfrontiert mit immer kleiner werdenden Teilliefermengen bei, übers Jahr gesehen, gleicher Gesamtmenge. Wie ist da Eure Erfahrung?
Diese Entwicklung spüren wir auch. Genau deswegen ist es so wichtig für uns, unsere Produktion schnell umstellen zu können. So dass wir möglichst wenig Zeit verlieren. Bei vielen Firmen besteht so etwas wie eine, ich nenne es immer Lagerangst. Sie wollen nichts auf Lager haben. Und daran müssen wir uns anpassen.
Nun habt Ihr bei uns eine neue Streifenbürstenmaschine, eine SBM 840, zur Herstellung von Schleifbürsten gekauft. Warum war diese neue Streifenbürstenmaschine für die Schleifbürsten erforderlich?
Es gab zwei Gründe. Die erste Maschine haben wir seit 2008. Wir haben nie ein Problem mit der Maschine gehabt. Dennoch war es ein Risiko nur eine Maschine zu haben. Mit zwei Maschinen können wir schneller reagieren, müssen weniger umstellen und können schneller Produkte fertigen. Kapazitätstechnisch brauchen wir die Maschine eigentlich nicht, aber wir wollen das Risiko entfernen und deswegen brauchen wir jetzt eine weitere Maschine.
Warum habt Ihr Euch wieder für eine Maschine von Wöhler entschieden?
Wir waren mit der ersten Maschine zufrieden. Wir haben nie ein Problem mit der Maschine gehabt. Wir waren und sind nach wie vor sehr begeistert.
Das ist ein wunderbares Statement, vielen Dank! Gab es denn Herausforderungen beim Bau dieser Maschine und dem Prozess, die wir gemeinsam lösen konnten und die für Euch wichtig waren?
Die einzige Herausforderung war die Lieferzeit. Jeder weiß, dass einige Komponenten in den letzten Jahren schwierig zu bekommen waren und das war uns auch klar, aber jeder weiß auch, dass man, wenn man etwas kauft oder bestellt, es am liebsten so schnell wie möglich haben möchte. Grundsätzlich gab es aber kein Problem.
Jetzt ist so eine Maschine ja nicht wie ein Gebrauchsgegenstand einfach gekauft, sondern es ist ein sehr beratungs- und abstimmungsintensiver Prozess. Wie waren denn die Beratung und die Kommunikation während der Vorbereitung und auch beim Bau der Maschine?
Ich glaube, Wöhler würde sagen, dass der Entscheidungsprozess ziemlich lange gedauert hat. Schließlich haben wir das erste Angebot schon vor Jahren erhalten. Wir haben aber erst während der Corona-Zeit richtig erkannt, wie wichtig es für uns ist, eine neue Maschine zu bekommen. Technisch gab es nicht so viele Herausforderungen. Wir haben bereits eine (ähnliche) Wöhler-Maschine, die seit Jahren läuft. Das heißt, Wöhler hatte Erfahrung, so eine Maschine zu bauen. Wir haben Erfahrung, mit so einer Maschine zu arbeiten und durch die enge Zusammenarbeit war es eigentlich ziemlich einfach. Uns war beiden klar, was gewünscht war.
Wir hatten ja gemeinsam unterschiedliche Konzepte besprochen und erarbeitet und sind dann beide unabhängig voneinander wieder zu dem bewährten Verfahren zurückgekehrt, das dann an bestimmten Stellen optimiert wurde.
Ja, genau. Was mich am meisten begeistert hat, war das Förderband für die automatische Bündelzufuhr. Das ist ergonomisch ein großer Pluspunkt für die Mitarbeiter. Das finde ich richtig toll und das ist eine richtig gute Sache, wo ich sage, okay, das ist ein Riesenvorteil für uns.
Wenn wir jetzt nach vorne gucken, was erwartet Ihr von Entwicklungspartnern wie Wöhler in der Zukunft?
Wöhler ist in dieser Industrie, wie wir auch, Markt- und Innovationsführer. Das muss man im Fokus halten. Es wird in den kommenden Jahren immer schwieriger, Mitarbeiter für solche Prozesse zu finden. Darum ist es wichtig, dass Wöhler und andere Firmen in diesem Bereich darüber nachdenken, wie man es den Mitarbeitern so einfach wie möglich machen kann. Wir sollten im Blick behalten, möglichst wenige manuelle Prozesse zu haben.
Das ist etwas, was wir immer wieder hören, der Facharbeitermangel, nicht nur in Deutschland besteht, sondern weltweit. Die Maschine muss in Zukunft eben viele Dinge übernehmen, die in der Vergangenheit der fachkundige Mitarbeiter gemacht hat. Und das bei gleichzeitig sinkenden Stückzahlen. Also nicht, heute einschalten und am Ende des Monats ausschalten, sondern morgens einschalten und mittags umstellen auf einen anderen Artikel. Also ist Flexibilität auf jeden Fall ganz weit vorne.
Karsten, ich sage ganz herzlichen Dank für das Interview und wir wünschen einen guten Produktionsanlauf und ein erfolgreiches Geschäft mit der neuen Maschine.
Danke, ich sage es mal so: Wir haben die erste Maschine von dem Typ seit 2008. Wir haben weitere Wöhler-Maschinen, auch weil wir zufrieden sind. Das heißt, 2008, jetzt 2024 – spätestens in sechzehn Jahren sehen wir uns wieder.
Gerne und dann arbeiten wir gemeinsam daran, die dann bestehenden Herausforderungen zu meistern und die richtigen Lösungen dafür zu finden. Danke, vielen Dank.
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